Ist Klimakapitalismus der einzige Ausweg?

Als ich die ersten Schritte dieses Beitrages begann zu schreiben, hatte ich einen großartigen Text über die Abschaffung des Systems, zur Bewältigung des Kapitalismus und deren puren Wahn nach Steigerung und Vermehrung von einfach Allem. Doch, wie alles im Leben ist das wahrscheinlich zu einfach gedacht.

Ich lebte nie in einer anderen Zeit, als unserer Demokratie. Als die DDR ihr Ende fand, war noch nicht einmal in der Grundschule. In einem Artikel aus der SZ hieß es: „…Die Lehren der Geschichte sind ziemlich eindeutig. Selbst wenn alle Beteiligten gutwillig sein sollten – was eine kühne Annahme wäre -, führt die Abschaffung von Märkten zwangsläufig zu einer wie auch immer gearteten Planwirtschaft. Und wer die DDR noch miterlebt hat, weiß, wie desaströs Planwirtschaft für die Umwelt ist…“

Dies scheint zu implizieren, würden wir den Kapitalismus abschaffen, würde sofort eine Art Planwirtschaft greifen. Das große Problem ist, es gibt noch keine funktionierende Wirtschaftsform auf die wir zugreifen könnten. Die Planwirtschaft als Instrument die Umwelt und unsere Erde zu schützen ist viel zu einfach. Der fehlende Wettbewerb, kurzfristige Änderungen bei Dürren, oder anderen Naturkatastrophen machen die Form nicht nur unattraktiv, sondern obsolet. Während kurzfristige Planwirtschaften, wie in Großbritannien, kurz nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges funktionierten, fehlt auf lange Sicht gesehen, auch die Innovation und diese brauchen wir mindestens im Hinblick auf den bevorstehenden Kollaps des Planeten.

Eine neue Wirtschaftsform muss her

Meine Denke ist jetzt nicht innovativ, ich hatte mein kleines beschauliches Leben danach ausgerichtet „was mit Computern“ zu machen, nicht zu versuchen die Weltwirtschaft neu zu organisieren, mir könnte bei dem Thema also ein gewisser Detailgrad fehlen, dennoch hänge ich irgendwie weiterhin an dem Gedanken, dass das Kyoto-Protokoll der Schritt in die richtige Richtung gewesen ist, bzw. eine gute Vorlage bietet. Dennoch ist klar, woran dieses gescheitert ist, Einige Länder unter anderem die USA, haben es nicht ratifiziert. Die Ziele wurden von einigen Ländern nicht erreicht und Sanktionen gab es auch keine.

Die Natur kennt keine Kompromisse

Christian Stöcker – Der Spiegel

Aber was, wenn eine Mitgliedschaft im Kyoto-Club gleichermaßen Auswirkungen auf den globalen Handel hätten? Kyoto nicht als hippen UN Workshop zu betrachten, sondern die Schaffung einer weltweiten Klimazone, wie der Schaffung der EU. Die Souveränität der Staaten, würde weitestgehend bestehen bleiben und keine Diktatur heraufbeschwören. Dennoch muss das Ausbleiben einer Teilnahme direkte Konsequenzen auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit haben. Produkte oder Rohstoffe, die aus einem Handel außerhalb der Kyoto-Zone entstanden, müssten dementsprechend deklariert und benachteiligt werden. Eine „KyotoUnion“ bräuchte also eine harte Gangart, die vielen nicht gefallen dürfte. Ein waschechter deutscher Politiker würde sich mit meiner Idee wahrscheinlich nicht auseinandersetzen wollen, weil sie keinen Platz für freie Verhandlung ließe. Aber wie wir ja schmerzhaft mindestens in den letzten drei Jahren gelernt haben. Die Natur kennt keine Kompromisse.

Doch obwohl die Grünen 2023 mit in unserem Bundestag sitzen und es eigentlich besser wissen müssten, räumt die Exekutive gerade „Lützerath“, ein Bildnis für innerdeutsche Klimapolitik an der uns zukünftige Generationen, messen werden. RWE darf hier weiterhin in der Erde nach Kohle graben, gleichzeitig ist es in ganz Deutschland kaum möglich neue Windkrafträder zu bauen, weil in jeder Region plötzlich neue Naturschutzgebiete gefunden werden.

Hinweis

Sollten Sie sich bewogen fühlen, auf meine geistigen Ergüsse zu antworten, ich biete „Spinnerklimaleugner“ und „ich will aber meinen Diesel fahren-Bildleser“ keine Plattform. Nicht Sorry.

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