Kinderbilder gehören nicht ins Internet

Eine lächelnde sitzende Stoffpuppe mit Engelesflügeln

Zuallererst: Kinder(-bilder) gehören nicht ins Internet! Aber was bedeutet das nun? Ich fasse den Begriff absichtlich sehr weit. Sie als Eltern, Verwandte, Bekannte entscheiden in den jungen Jahren, was mit ihren Aufnahmen und den ihres Kindes passiert. Sie können sich dazu entscheiden, diese im Internet zu veröffentlichen. Dazu gehören sowohl die bekannten sozialen Medien, wie Facebook, Instagram oder TikTok. Ich möchte aber absichtlich auch andere Speichermedien mit im Begriff Internet erfasst wissen. Bilderalben-Apps, Cloudsysteme wie GDrive, DropBox oder OwnCloud und sogar WhatsApp.

Sie haben keine Kontrolle über die Inhalte

Sobald Sie die Fotos Ihrer Schützlinge digitalisiert und diese sich auf einem internetfähigen Gerät abgelegt haben, haben sie die Kontrolle über die Bilder bereits verloren. Selbst, wenn sie alles richtig gemacht haben, können Sie sich nicht darauf verlassen, dass die Apps/Anwendungen, die Sie nutzen ihre Bilder sicher speichern.

Ein Beispiel: Haben Sie ein Bild eines Ihrer Kinder per WhatsApp verschickt, hat der Empfänger dieses Bild erhalten, besteht die Möglichkeit dass dessen installierte Apps die Aufnahme gefährden. Ihr Smartphone speichert vielleicht sogar ein Backup Ihrer WhatsAppdaten auf einem Onlinespeicher und ist damit gefährdet. Der Empfänger des Bildes hat ein Backup von dessen WhatsApp, oder sogar allen Daten des Smartphones und speichert diese auf einem Cloudanbieter seiner oder ihrer Wahl. Das Bild ist somit gefährdet. Sie sollten das hier, wie auch im Straßenverkehr halten. Selbst, wenn sie selbst glauben alles richtig zu machen, müssen Sie mit Fehlern der Anderen rechnen.

Die Bilder meiner Kinder sind doch völlig harmlos

Sie posten ab und zu völlig harmlose Bilder ihrer Kinder in Alltagsituationen? Ich fürchte, diesen Zahn muss ich Ihnen ziehen. Andere Menschen kommen bei gleicher Ausgangssituation trotzdem zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ja, ich spreche über Pädophilie.

Bereits im Jahr 2019, deaktivierte YouTube die Kommentarfunktion für Videos, in denen Minderjährige vorkamen (Siehe focus.de und Deutschlandfunk). Nicht nur waren dort unangemessene Kommentare zu sehen, Nutzer machten auch von der Funktion der verlinkbaren Zeitangabe gebrauch, um andere Nutzer auf bestimmte “aufreizenden” Posen aufmerksam zu machen.

Wie Sie mit den Informationen umgehen, ist natürlich Ihnen überlassen. Ich persönlich würde jedem empfehlen, die Bilder Ihrer Kinder niemals oder nur unkenntlich zu versenden, indem sie zum Beispiel Smileys über die Gesichter legen.

Weiterführende Links zum Thema:
https://www.gegen-missbrauch.de

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